Woher stammt die Necaayo Schokolade?
Die Kakaobohnen kommen aus der Elfenbeinküste, von der Kooperative Necaayo, aus welcher die Delica seit 2012 ihre ivorischen Kakaobohnen bezieht.
Necaayo, ist der Name der 2009 gegründeten Kooperative und heisst ausgeschrieben «Nouvelle Entreprise Coopérative Agricole Anouanzè d’Oupoyo». Übersetzt heisst dies so viel wie «Neue landwirtschaftliche Genossenschaft der Einheit der Region Oupoyo (Elfenbeinküste)»
In der im Südwesten der Elfenbeinküste beheimateten Bauernkooperative Necaayo sind rund 1200 Kakaoproduzenten organisiert, wovon rund 600 exklusiv für die Delica produzieren. Sie wohnen in kleinen Ortschaften, verteilt auf acht Gemeinden rund um das Dorf Guiré, knapp zwei Stunden von der Hafenstadt San Pedro entfernt. Der Kakao für die Delica wird nach Rainforest Alliance-Standard produziert. Der Standard setzt sich für nachhaltigeren Kakao Anbau und höhere Erträge für die Kakaobauern ein. Sie erhalten Schulungen und werden mit Produktionsmitteln und einer zusätzlichen Prämie unterstützt.
Wie ist die Zusammenarbeit zwischen Delica und MGB bei der Entwicklung eines solchen Produkts?
Unter dem Motto «winning together» konnten wir dieses Projekt erstmalig im Zuge des DtV (Design to Value) Prozesses gemeinsam umsetzen. Dieses Projekt zeigt, dass in der Zusammenarbeit zwischen der Migros und Migros Industrie eine neue Ära begonnen hat!
Das Projekt wurde in kürzester Zeit realisiert, dies konnte nur durch ein perfektes Hand-in-Hand arbeiten funktionieren. Das Projektteam war auf allen Seiten breit gefächert.
Übrigens konnten wir, die Delica mit der Migros, den Erfolg in diesem Projekt mit einem erstmaligen internen Launch-Event krönen!
Könnt ihr uns auch etwas über die Geschichte der Zusammenarbeit zwischen Delica und Necaayo erzählen?
Eine bekannte NGO prangerte 2009 die Schweizer Schokoladenindustrie an. In ihrer Lieferkette stecke Kinderarbeit, namentlich in der Elfenbeinküste! Daraufhin wollte kaum ein Schweizer Schokoladenproduzent mehr Kakao aus der Elfenbeinküste beziehen – Wir schon! Chocolat Frey nahm es als ihre Mission auf, die Missstände in den Ursprungsländern nicht auszublenden, sondern mithelfen, sie zu lösen.
Wir haben uns also auf die Suche nach einem verlässlichen Partner gemacht, von dem wir exklusiv all unsere ivorischen Kakaobohnen beziehen können. Schlicht und einfach deshalb, weil wir wissen müssen, woher die Kakaobohnen aus der Elfenbeinküste stammen. In der Kooperative Necaayo hatten wir schliesslich diesen Partner gefunden. Und dies war der Beginn der langjährigen Partnerschaft zwischen uns, der Chocolat Frey – heute Delica AG – und der Bauernkooperative Necaayo, von der wir nunmehr rund 1’500 Tonnen pro Jahr exklusiv beziehen.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen diese Projektschokolade zu starten?
Im Sinne von «tue Gutes und sprich darüber» war das Bestreben der Delica gross, eine Möglichkeit zu finden, um über diese Herzensangelegenheit kommunizieren zu können. Nun haben sich die Bedürfnisse der Konsumenten in den letzten Jahren immer weiter in Richtung Nachhaltigkeit gewendet. Hier ist nicht nur die Rede von Ökologischer Nachhaltigkeit, sondern auch nach Sozialer Nachhaltigkeit. Ein guter Punkt, um gemeinsam als Migros Industrie und Migros einmal mehr einen «drauf» zu setzen und so wurde die Projektschokolade CÔTE D’IVOIRE geboren.
Genuss und Nachhaltigkeit sind zwei grosse Kundenbedürfnisse in der Schokoladenkategorie. Mit der Lancierung dieser neuen Linie verbinden wir diese zwei Elemente. Wir machen so auch die ProduzentInnen in den Ursprungsländern des Kakaos sichtbarer.
50 Rappen gehen ja nach Afrika, wo genau? An Waisenhäuser, zum Brunnenbauen, etc.?
Mit überdurchschnittlichen Rainforest Alliance Prämienzahlungen, die wir, während der 10-jährigen Partnerschaft mit Necaayo ausgeschüttet haben, wurden bereits diverse allgemeinnützige Projekte am Ursprung umgesetzt, wie z.B. Bauten von Schulen, Krankenstationen, Trinkbrunnen, Schulungen der Bauern, etc.
Mit der zusätzlichen Spende von 0.50 Franken pro Tafel können wir gemeinsam die Reichweite weiter ausbauen. Dazu tauschen wir uns regelmässig mit der Kooperative aus, um herauszufinden, wo die Bedürfnisse liegen und wie wir optimal unterstützen können. Im ersten Schritt werden wir sogenannte «Schooling-Kit’s» der Kooperative zur Verfügung stellen, damit wir eine weitere finanzielle Hürde aufheben können und alle Kinder aus der Kooperative die Möglichkeit haben, die Schule zu besuchen.
Auf der Necaayo Landing Page (Frey Necaayo • Migros Online) werden wir regelmässig über die Investitionen und umgesetzten Projekte informieren.