Bisherwaren Bio-Produkte der Migros mit einem eigenen Bio-Label gekennzeichnet. Mit dem Wechsel zum Bio-Suisse-Label müssen die Anforderungen beim Zuckeranbau angepasst werden. Ackerflächen von Bio-Zucker sollen um 170 – 200 Hektaren vergrössert werden. Dies erfordert eine geschickte Anbauplanung.
Gemeinsames Projekt von Vertretern der Migros, Forschung und Zuckerrübenpflanzer
Am Round Table vom 4. November im MINDspace in Buchs diskutierten Expert*innen aus den Bereichen Forschung, Anbau, Technik, Verarbeitung und Bio-Organisation über die Herausforderungen in der Anbauplanung und vertieften ihre Erkenntnisse in einem Workshop. Im Anschluss an den Round Table wurde ein Projektteam gegründet, welches dieses Thema vorantreiben soll. Das Team besteht neben Vertretern von der Migros Industrie und dem Migros-Genossenschafts-Bund aus Vertretern von Bio Suisse, der Schweizer Zucker AG, dem Schweizerischen Verband der Zuckerrübenpflanzer SVZ sowie dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL.
Das neu gegründete Projektteam wird sich diesen Herausforderungen nun annehmen und innerhalb der nächsten fünf Jahre geeignete Lösungen anstreben. Um das formulierte Zielbild zu erreichen, sind von Seiten Migros-Gruppe zum Beispiel längerfristige Abnahmeverträge sowie die Zahlung angemessener Preise bei Umstellware auf Bio Knospe Suisse notwendig.
Herausforderungen beim Zucker-Anbau
Gestossen wird dieses Projekt vom Bruno von Felten. Er ist CCE Materialgruppenmanager Erzeugnisse süss/salz bei der Migros Industrie. Zu den möglichen Themen, welche sich das Projektteam annehmen könnte, meinte Bruno: «Beim künftigen Anbau von Schweizer Bio-Zucker müssen einige Herausforderungen bewältigt werden. Grössere Anbauflächen erfordern mehr Arbeitsstunden und somit auch höhere Kosten. Um die Kosten gering zu halten, sollen resistente Zuckersorten gefördert und weiterentwickelt werden. Auch eine zentrale Organisation von Unkrautbekämpfer ist von Bedeutung.» Allgemein müsse der Anbau effizienter gestaltet werden, so Bruno von Felten.